Ratgeber

Entzündete Nasennebenhöhlen
Inhalationen helfen dabei, Nase und Nebenhöhlen wieder frei zu bekommen.

Entzündete Nasennebenhöhlen

Nase zu, Kopf dicht

Schmerzen, ein dröhnender Kopf und eine laufende Nase – die typischen Beschwerden bei entzündeten Nasennebenhöhlen. Halten die Beschwerden an, leidet die Lebensqualität deutlich. Welche Behandlung hilft?

Wenn die Schleimhäute anschwellen

Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Schädelknochen, die mit der Nase verbunden sind. Je nach Lage unterscheidet man die Stirn-, Kiefer-, Keilbein- und Siebbeinhöhle.

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung entzünden sich meist die beiden Kieferhöhlen, die links und rechts neben der Nase liegen. Die entzündeten Schleimhäute schwellen an und produzieren verstärkt Nasensekret. Das Sekret sammelt sich in den Hohlräumen und blockiert die Atemwege. Die Folge sind Druck und Schmerzen, die sich verstärken, wenn man den Kopf nach vorne beugt. Häufig verschlechtern sich Geruchs- und Geschmackssinn.

Eine akute Form der Nasennebenhöhlenentzündung verschwindet spätestens nach wenigen Wochen und tritt meist im Rahmen einer Erkältung auf. Eine chronische Entzündung dauert mindestens drei Monate am Stück. Sie entwickelt sich meist aus einer nicht abgeheilten akuten Form. Weitere Risikofaktoren für die chronische Form sind Allergien und eine verkrümmte Nasenscheidewand.

Behandlung braucht Geduld

Menschen mit einer Nasennebenhöhlenentzündung brauchen Geduld, denn die Behandlung ist langwierig. Antibiotika sind in der Regel wirkungslos. Abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays lindern die Beschwerden, da sie die Schleimhäute beruhigen. Sie helfen jedoch nur kurzfristig, denn schon nach wenigen Stunden schwellen die Schleimhäute wieder an. Dieser Effekt verstärkt sich, je länger man die Nasensprays verwendet. Deshalb sollten abschwellende Nasensprays und -tropfen nicht länger als eine Woche zum Einsatz kommen.

Um die Nase bei längerfristigen Beschwerden frei zu bekommen, bieten sich Nasenspülungen und Inhalationen an. Vor allem Kochsalzlösungen schwellen die Schleimhäute ab und lösen das gestaute Sekret. Sie sind als fertige Lösungen in der Apotheke erhältlich oder mit Wasser und Salz einfach herzustellen. Eine Operation sollten Betroffene nur erwägen, wenn Medikamente nicht helfen oder die Beschwerden sehr stark sind.

| Von: Sandra Göbel; Bildrechte: Corbis Photography/Veer
Tabletten teilen
Gerne hilft Ihnen Ihr Apotheker, ein Präparat zu finden, das sich gut teilen lässt.

Tabletten teilen

Wie Sie Fehler vermeiden

Wer einer Tablette mit spitzen Gegenständen zu Leibe rückt, erhöht nicht nur die eigene Verletzungsgefahr. Er erzielt oft nur unbefriedigende Ergebnisse. Cornelia Benzing von der Techniker Krankenkasse erklärt, was beim Tablettenteilen zu beachten ist und wie ein Eierbecher den Vorgang erleichtert.

Auf die richtige Technik kommt es an

Bei älteren Patienten oder Kindern ist das Teilen von Tabletten oft notwendig, wenn es das gewünschte Arzneimittel nicht in einer niedrigeren Dosierung gibt. Schluckprobleme und Kostenersparnisse sind weitere Gründe Tabletten zu teilen. Doch erfolgt das Zerkleinern unsachgemäß, können Tabletten nicht so wirken wie sie sollen. Fallen die beiden Hälften etwa ungleich aus, drohen Dosis-Schwankungen, da die Bruchstücke ungleiche Mengen des Wirkstoffs enthalten.

Messer eignen sich nur bedingt zum Tabletten-Teilen. Oft zerbröselt die Tablette während des Teilens oder die Bruchstücke gehen verloren. Zudem besteht Verletzungsgefahr. Ganz ungefährlich lassen sich Tabletten dagegen mit den Fingern teilen. Dünne Tabletten brechen ganz einfach durch. Daumen oder Zeigefinger ruhen dabei auf der Tablettenkante. Dicke Tabletten legen Sie mit der Bruchkerbe nach unten auf eine Tischplatte und teilen Sie mit einem kraftvollen Fingerdruck auf die Tablettenmitte.

Tablettenteiler und Eierbecher-Trick

Am besten Sie legen die Tablette zum Teilen in einen Eierbecher. Dadurch verrutscht sie nicht, der Fingerdruck lässt sich besser dosieren und die Bruchstücke gehen nicht verloren. Dieser Trick empfiehlt sich vor allem für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen oder nachlassendem Feingefühl in den Fingern. Oft profitieren diese Patienten von einem Tablettenteiler. Der praktische Helfer aus der Apotheke erleichtert das Teilen von runden Tabletten aller Größen. Er hat einen Deckel oder eine Schublade mit eingebauter Klinge und fängt die anfallenden Bruchstücke auf. Achten Sie darauf, dass die Bruchkerbe genau unter der Klinge liegt. Geriffelte Führungsschienen sorgen dafür, dass nichts verrutscht.

Vorsicht bei retardierten und magensaftresistenten Tabletten

Einige Tabletten dürfen nicht geteilt werden. Bei flüssigkeitsgefüllten Weichkapseln und steinharten Zuckerdragees versteht sich das von selbst. Retardtabletten setzen ihren Wirkstoff verzögert frei. Dies geschieht meistens mithilfe eines speziellen Überzugs. Teilen Sie diese Tabletten, drohen Überdosierungen, da der Körper in kürzerer Zeit mehr von dem Wirkstoff aufnimmt als gewünscht. Magensaftresistente Tabletten verlieren beim Teilen ihren Schutz gegen die Magensäure. Andere Tabletten tragen eine Hülle gegen Feuchtigkeit, Sauerstoff und Licht, die Sie nicht verletzen dürfen. Erkundigen Sie sich deshalb vor dem Teilen bei ihrem Apotheker, ob das Zerkleinern die Wirkung der Tablette beeinträchtigt. Gerne hilft er Ihnen, ein Präparat zu finden, das sich gut teilen lässt.



| Von: Susanne Schmid/Cornelia Benzing; Bildrechte: fStop Photography/Veer
Immunsystem natürlich stärken
Mit einem starken Immunsystem kommen sie gesund durch den Herbst.

Immunsystem natürlich stärken

Grippe und Erkältung zuvor kommen

Bald ist wieder Herbst: Zeit der bunten Blätter und laufenden Nasen. Wer anfällig für Erkältung und Grippe ist, sollte jetzt seine Abwehr stärken. Was Homöopathen und Naturheilkundler zur Stärkung des Immunsystems empfehlen, lesen Sie hier.

Camphora – Klassiker der Homöopathie

Um viralen Infekten im Herbst und im Winter vorzubeugen, bietet die Homöopathie als Klassiker Camphora, den Kapferbaum. Die homöopathischen Tropfen werden aus der Rinde gewonnen. Sie regen den Kreislauf an, indem sie auf die Muskulatur der Blutgefäße wirken. Dadurch verbessern sich Durchblutung und Abwehrkraft. Ein Stück Würfelzucker versüßt den bitteren Kapfergeschmack. Am besten nehmen Sie 1 Tropfen in der Potenzierung D1 oder drei Tropfen D3 morgens, bevor Sie das Haus verlassen.
Camphora eignet sich auch zur Infektabwehr, wenn sich die Erkältung bereits ankündigt, zum Beispiel durch Frösteln, Unwohlsein, häufiges Niesen oder erstes Husten. In diesem frühen Stadium einer Erkältung nehmen Sie viertelstündig drei Tropfen in Wasser ein. Häufig können Sie den Infekt dadurch abmildern. Lagern Sie Camphora separat von anderen Homöopathika. Denn der Kapferbaum übt eine starke Strahlung auf andere Arzneimittel aus und kann diese in ihrer Wirkung beeinträchtigen. Für Kleinkinder und Säuglinge ist Camphora nicht geeignet.

Echinacea  verstärkt den Grippeschutz

Wer sich von einer Grippe schützen will, setzt am besten auf die jährliche Grippeschutzimpfung. Mit Extrakt aus den Wurzeln von Echinacea angustifolia (roter Sonnenhut) können Sie den Impfschutz durch die Grippeimpfung verbessern. In einer aktuellen Studie schützte die Grippeimpfung in Kombination mit der Einnahme dieses Extrakts effektiver als die Impfung allein. Wissenschaftler vermuten, dass Echinacea die Immunoglobine (Antikörper) positiv beeinflusst und dadurch das Immunsystem stärkt.
Um einem fiebrigen Infekt vorzubeugen, können Sie Echinacea längerfristig einnehmen. Legen Sie nach jedem dreiwöchigen Anwendungszyklus eine einwöchige Pause ein. In der Regel wird eine Potenz von D2 empfohlen, 3mal täglich eine Gabe. Ihr Apotheker berät Sie hinsichtlich der optimalen Potenzierung. Echinacea ist auch für Kinder geeignet.

Entzündungen vorbeugen

Eine Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkorngetreide senkt das Risiko für Entzündungen. Auch die wärmende, anregende Wirkung von Ingwer ist bekannt, seine entzündungshemmende Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen. Ingwertee bringt die Abwehr in Schwung. Waschen und Schälen Sie ein Stück Ingwer, schneiden Sie es anschließend in 6 dünne Scheiben. Geben Sie diese nun in eine große Tasse und übergießen sie den Ingwer mit kochendem Wasser. Den Ingwer zehn Minuten im Wasser ziehen lassen, anschließend herausfischen. Nach Belieben Zucker, Honig oder etwas Zitronensaft in den Tee geben.

Als Unterstützung: Abhärten mit Wasser

Die Wirkung der Homöophatika und Extrakte können Sie mit Wasseranwendungen unterstützen. Kneippsche Güsse (Wechselbäder) sollen – regelmäßig angewendet – abhärtend und stärkend wirken. Die wechselwarmen Anwendungen trainieren die Gefäßmuskulatur, regen die Durchblutung an und bewirken die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe des Immunsystems.  Achten Sie darauf, dass der Wechsel tatsächlich zwischen warm und kalt stattfindet, nicht zwischen heiß und kalt. Sonst ist die Wirkung verringert. Beenden Sie die Wechselbäder stets mit einer kalten Anwendung, damit sich die Gefäße wieder zusammen ziehen.

Frische Luft, Bewegung und ausreichend Schlaf verbessern das Allgemeinbefinden zusätzlich. Wer es langsam angehen will, kann es mit Spaziergängen an der frischen Luft versuchen. Nach ausreichender Bewegung schläft man in der Regel auch gut. Also werden Sie aktiv, um gesund zu bleiben!

| Von: Sandra Göbel; Bildrechte: Monkey Business Images/Shutterstock
Buchtipp: Ratgeber bei Diagnose Krebs
Indem Sie Ihre Lebensweise ändern, können Sie selbst aktiv gegen den Krebs vorgehen und Ihre Lebensqualität verbessern.

Buchtipp: Ratgeber bei Diagnose Krebs

Lebenshilfe für Betroffene

Diagnose Krebs – häufig kommt sie völlig überraschend und unvorhergesehen. Ungefähr 400. 000 Menschen erkranken jährlich daran. Für die meisten bedeutet dies eine radikale Veränderung in ihrem Leben. Der Internist Dr. Peter Konopka informiert in seinem Ratgeber „Krebs, Immunsystem und Ernährung“ alle Betroffenen über die Entstehung von Krebs. Weiterhin bietet der Autor wertvolle Tipps, um die Immunabwehr und die Lebensqualität im Kampf gegen die Erkrankung zu verbessern.

Ändern Sie Ihre Ernährungsweise!

Zu Beginn erläutert der Internist die Ursachen und das Entstehen von Krebs. Viele Faktoren sind an diesem Prozess beteiligt, wobei der Ernährung eine wesentliche Bedeutung beigemessen wird. Dr. Konopka gibt Empfehlungen, welche krebsfördernden Nahrungsfaktoren Sie vermeiden und welche krebshemmenden Nahrungsfaktoren Sie verstärkt zu sich nehmen sollten. Erfahren Sie, welche Ernährungsweise Ihre Immunabwehr steigert. Lesen Sie, wie Sie Ihre Lebensweise entsprechend verändern, um Ihren Körper zu unterstützen!

Nachdem die Diagnose gestellt wurde, tauchen oftmals spezifischere Fragen zu Krebs auf. Was sind freie Radikale? Welche Nahrungsbestandteile unterstützen das Immunsystem gegen diese? Der Ratgeber vermittelt hierzu verständlich das nötige Wissen. Der spezifischen Ernährung bei Beschwerden durch die Chemo- und Strahlentherapie ist ein eigenes Kapitel gewidmet, sodass Sie sich für diese anstrengende Behandlungsphase gut rüsten können.

Steigern Sie Ihre Lebensqualität!

Um richtige Hoffnung zu schöpfen und daraus Kraft zu ziehen, spielen Gedanken und Gefühle eine entscheidende Rolle. Erfahren Sie, wie Sie die vier Grundpfeiler der Gesundheit – Denken, Bewegung, Entspannung und Ernährung – im Alltag umsetzen, um Ihre Immunabwehr zu unterstützen. In einem eigenen Kapitel finden Sie das Wichtigste zum richtigen Lebensstil sowie zu den geeigneten Lebensmitteln und deren Verarbeitung zusammengefasst. Antworten auf häufige Fragen von Betroffenen sowie eine Liste weiterführender Literatur bilden den Abschluss des wertvollen Ratgebers.

Dr. Peter Konopka:Krebs, Immunsystem und Ernährung

88 S., kartoniert

S. Hirzel Verlag

18,50 €

| Von: Julia Schmidt/Dr. Peter Konopka/Hirzel Verlag; Bildrechte: cultura Photography/Veer